Nur das beste für´s Kind wollen wohl die meisten Eltern. Dass Pommes, Burger und andere frittierte Speisen nicht auf den alltäglichen gesunden Speiseplan von Kindern gehört, ist noch bekannt und akzeptiert. Dass jedoch Nudeln aus Weißmehl, Pizza, Semmeln, Gläschennahrung für Babys, Packersuppen oder Knabbereien zum Fernsehen zur normalen Alltagsernährung gereicht, einen schwer negativen Effekt auf die Entwicklung der Kinder hat, wird oftmals ausgeblendet. Von gesunder und ausgewogener Ernährung leider oft keine Spur…
Es gilt nicht zu vergessen, dass Eltern mit ihrer Vorbildfunktion sehr viel erreichen können, dass sich ihr Kind gesund ernährt.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ernährungstechnisch viel getan. Die Kinder sind oftmals allein zuhause, verbringen viel Zeit vor dem Fernsehgerät oder Computer und essen teils unkontrolliert nebenbei zu fett, zu salzig und zu süß. Zudem wählen manche Eltern den leichten und unkomplizierten Weg und versorgen die Familie nach einem Arbeitstag lieber mit Fertigprodukten, anstelle frisch zu kochen. Rohkost wird dann kaum in den Menüplan eingebaut.
Gesund und richtig ernährte Kinder haben viel größere Leistungsreserven und somit Vorteile im Kindergarten- und Schulleben. Übergewicht ist nicht vorhanden und eine positive Basis für Gesundheit und Vitalität in späteren Jahren ist gegeben.
Mein Kind isst kein Gemüse
Einen Satz den man immer wieder hört. Hier gilt, kein Zwang! Ein kreativ und liebevoll angerichtetes Gemüse oder Obstgericht lässt auch den größten Verweigerer neugierig werden. Zudem kann man auf Obst und Gemüse zurückgreifen, welches aufgrund der Süße von Kindern bevorzugt wird z.B. Karotten, Mais oder Erbsen. Säuerliches Obst kann mit Agavendicksaft oder getrockneten Früchten gesüßt werden. Und wenn alles noch nett verarbeitet z.B. Karottensticks, Melonenkugeln oder Gurkenscheiben, steht einem gesunden Genuss nichts mehr im Wege. Besonders kreative Eltern kreieren aus Obst und Gemüse regelrechte Kunstwerke z.B. Kohlrabiigel.
Immer ein großer Ansporn Gesundes zu essen ist, wenn das Kind aktiv am Zubereitungsgeschehen teilnehmen darf. Es lernt Gemüse und Obst zu benennen, kennt die Zubereitungsmöglichkeiten und ist eher bereit zu kosten. Dazu kommt das Erfolgserlebnis etwas fertig gestellt zu haben und gelobt zu werden.
Wie schon erwähnt, darf bei aller Bemühung das Kind auf keinen Fall gezwungen werden. Hier gilts es den ein oder anderen Trick anzuwenden: Gemüse z.B. in eine Suppe miteingearbeitet, lässt sich dem Kind vielleicht eher „unterjubeln“ als im ursprünglichen Zustand.
Warum Rohkost Sinn macht
Fein püriert kann Rohkost bereits im Babyalter verabreicht werden. Grundsätzlich sollte auf einen langsamen Übergang von Muttermilch oder anderer Babynahrung geachtet werden. Das Baby muss sich auf die neuen Geschmäcker einstellen und auch der Körper braucht seine Zeit beim Übergang auf feste Nahrung. Eine rohköstliche ist der ideale Einstieg in eine sehr ungesund lebende Gesellschaft. Wichtig ist jedoch, sich ein hohes Wissen anzueignen, weil eine falsche Umsetzung schnell zu Mangelerscheinungen führen kann. Der positive Effekt von einem hohen Rohkostanteil bei richtiger Praxis ist unumstritten und wirkt sich auf ein starkes Immunsystem aus.
Leider haben Eltern, die ihren Kind eine lebendige Ernährungsform ermöglichen mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen. Die größten Barrieren sind sicherlich das Umfeld. Freunde, Bekannte und Familie macht sich gerne Gedanken und tut dieses auch lauthals kund. Zudem hat das ein oder andere Elternpaar die Befürchtung, dass ihr Kind zum Aussenseiter wird.
Nichts desto Trotz sollte entgegen aller Vorurteile (Mangelerscheinungen, soziales Umfeld…) das Bewusstsein für einen gesunde Ernährung beim Kind geschärft werden, weil roh rockt nun mal J
Rezept für eine kinderleichte Schokocreme:
Für 2 Schokotiger:
2 Bananen
1 Orange
2EL Kakaopulver
1MSP Vanillepulver
Alles fein pürieren und in Gläser abgefüllt 1h kalt stellen. Mit Obst nach Wahl dekorieren.
Rezept aus: ROHGENUSS- Wenn die Küche kalt bleibt
Dieser Artikel erschien im neuen Rohkostmagazin Rohkostblatt von Katharina Fuchs (www.rohkostblatt.com)
Foto (c) Jochen Russmann